Sichtlich dick aufgetragen

AR Showcase der Felss Group

Auf der Messe Tube in Düsseldorf zeigte Felss optisch attraktiv die komplexen Vorgänge einer Rohraufdickung, die in der Kaltumformung ein völlig neues Kapitel aufschlägt. Mit einem AR Funktionsdemonstrator öffnete man die Augen für die Messebesucher, die das Potenzial dieser Wandstärkenvergrößerung im Rohr schnell erfassen und erkennen können – inklusive Einblick in das Rohr und Durchblick für eigene Anwendungen. Software Factory unterstützte das Unternehmen bei der Entwicklung des Showcase und diente als digitaler Wegbegleiter.

Die Unternehmensgruppe Felss versteht es, die Kaltumform-Technologien wie Rundkneten, Axialformen, Biegen und Endenbearbeitung effizient als Lösungsanbieter einzusetzen. Richtig „aufsehenerregend“ war auf der letzten Tube in Düsseldorf die Vorstellung des Verfahrens Tube+, zu deren Funktionsverständnis das Unternehmen einen AR-Messedemonstrator als Showcase präsentierte. Damit kann man sich diese innovative Rohrbearbeitung vor Augen führen, um das Kaltumformverfahren zum Aufdicken der Wandstärke von Rohren zu verstehen. Durch die AR-Applikation wird das Verfahren der Rohraufdickung optisch attraktiv erklärt.

Mit diesem ersten Showcase soll den digitalen Tools die Türe für das eigene Unternehmen geöffnet werden. Produktion und Digitalisierung sollen mehr und mehr miteinander verknüpft werden. Die Visualisierung für Tube+ definiert den Beginn der digitalen Transformation für Felss zunächst auf Systemebene.

Digitaler Wegbegleiter und -bereiter

Auf diesem zukunftsorientierten Weg profitiert Felss von den Kompetenzfeldern der Software Factory, die für die Unternehmensgruppe als digitaler Wegbegleiter und zugleich als Katalysator agiert, um einige der vielzähligen Industrie 4.0 Themenfelder der Felss Group zu unterstützen. Auf der Produktseite lässt sich über die AR-Applikation die Verknüpfung zu den Maschinendaten erreichen, die die Produktionsprozesse transparenter gestalten. Bei Felss kann man damit die herkömmlichen und oft komplexen Graphic User Interfaces ablösen und zugleich die Cloud-Anbindung für Diagnose und Wartung vorbereiten. Auf Entwicklungsseite eröffnen virtuelle Modelle mehr Kreativität und Kontrolle zu den realen Produkten oder Teilen. Per Überlagerung der beiden Modelle lassen sich mit wenig Aufwand Farben, Werkstoffe oder ganze Bauteile anpassen und verändern, wobei die Objekte in Realgröße dreidimensional im tatsächlichen Umfeld wiedergegeben werden.

In der Logistik zeigt die Software Factory, wie man Geometrien erkennt, die die Identifizierung und Kommissionierung von Teilen gewährleistet. Davon profitiert der Lagerbestand. Einen Schritt weitergedacht sind die Vorteile im Field Service und After Sales: Techniker verfügen über einen Support vor Ort, die beispielsweise Reparatur und deren Prozessabfolgen deutlich machen. Speziell in der Komponentenfertigung könnte diese Anbindung an die ThingWorx-Plattform nutzen, da sich für deren Produktion und Servicewelt ganz neue Potenziale eröffnen.

Mit AR zur Geschäftsfelderweiterung

Bezogen auf das Showcase der Felss Group, stellt den Dreh- und Angelpunkt der Gemeinschaftsentwicklung die Aufbereitung von Daten aus verschiedenen Systemen wie CAD, PLM oder SLM dar, die als Basis die IoT-Plattform Thingworx nutzen. Vuforia von PTC ist dabei die am weitesten verbreitete Plattform für AR-Entwicklung. Software Factory sorgt je nach Anwendungsfall und deren Nutzwert für eine strategische Digitalisierung für die Umsetzung der Visualisierung.

Aus der Erfahrung heraus kennt die Software Factory die diversen Anwendungsfelder für VR- und AR-Methoden, die neben dem Erwähnten auch Handbücher und Wartungslisten bis hin zu Trainings und Schulungen erfassen. Felss skizziert den Wert der digitalen Transformation als einen Weg, neue Geschäftsfelder zu entwickeln und zugleich branchenübergreifend agieren zu können.